Boulis und Mitsaras, die nur ihren Namen als Begleitung hatten, machten jeden Tag zwischen zwölf und eins Uhr mittags Feierabend und tranken ihren Kaffee in dem kleinen Café auf dem Theaterplatz. Was sie verwirrt hatte, war der gut gekleidete und freundliche Herr, der an den letzten Tagen zur gleichen Stunde fast neben ihnen seinen Kaffee trank und sie dabei anlächelte. An jenem letzten Samstag lächelte der gut gekleidete Herr sie nicht nur an, sondern sagte ihnen auch noch einen guten Morgen. Boulis und Mitsaras waren ein wenig gerührt und waren sich einig, dass es auch heute noch Menschen gibt. Sie erwiderten seinen guten Morgen, und natürlich hätten sie sich in ihrer Unschuld niemals vorstellen können, dass der einzige Zweck dieses gut gekleideten und freundlichen Herrn darin bestand, ihre Nieren zu stehlen und zu verkaufen.
Ein paar Worte zum Autor
Babis Tsikliropoulos war ein Schriftsteller, Drehbuchautor, Lyriker und Dichter. Er war Gründungsmitglied des Verbands der Drehbuchautoren Griechenlands
Er wurde 1939 in Pyrgos geboren. Nach seinem Schulabschluss ließ er sich in Athen nieder. Im Jahr 1966 veröffentlichte er eine Gedichtsammlung mit dem Titel „Besuche“ (Επίσκεψη).
Er schrieb Romane (Der Baron, Die Odyssee von Mitsos, Vergiss nicht und komm nicht zurück, Freilassung, Besuch, Memoiren eines Embryos) und Theaterstücke (Die Überaschung,
Die Betrüger, Sag Mitso, Die Einladung, Der Herr, Salto Mortale, Die Giganten, Ursula, Die Schreie der Frauen, Der Freitag, Der Schwalbengarten, Wir sind alle Zuschauer, Der Keller, Oh, meine Nieren) und hat auch Kinderbücher (Die Insel der Caretta-Caretta-Schildkröte, Die Insel der Monachus-Monachus-Robbe, Die Möweninsel, Weihnachten eines verlorenen Hundes, Der weinende Adler) geschrieben.
Er hat auch Drehbücher für Fernsehserien (Amateur-Mann, Suche Bekanntschaft, Die Rückkehr, Die Stadt unserer Kindheit, Märchen hinter der Absperrung, Die Passion) und Filme Der Schwanenflug, Elektrischer Engel, Der Baron, Spießt sie auf! Also holen wir uns das Kuradokastro, Die Händler) sowie Texte für Lieder, am bekanntesten „Eleni“ und „Der Brief“ (To Γράμμα), vertont von Thanos Mikroutsikos:
«To Γράμμα» - Charis Alexiou
Babis Tsikliropoulos starb am 30. März 2011 im Alter von 72 Jahren und wurde in Pyrgos beigesetzt.